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{{AdsInfo |Giornale=Der Papierhändler |Sottotitolo=Fachblatt Schreibwaren für Papier u. Büro-Bedarf |Oggetto=article |Data=1925-05-20 |Numero=22 |Pagina=445 |Paese=DE |Marca=Soennecken |Creatore=Tom Westerich |Contributo=Westerich |Note_it=Articolo...
{{AdsInfo
|Giornale=Der Papierhändler
|Sottotitolo=Fachblatt Schreibwaren für Papier u. Büro-Bedarf
|Oggetto=article
|Data=1925-05-20
|Numero=22
|Pagina=445
|Paese=DE
|Marca=Soennecken
|Creatore=Tom Westerich
|Contributo=Westerich
|Note_it=Articolo sul 50-simo della fondazione. Seconda pagina.
|Note_en=Article on 50th foundation anniversary. Second page.
|Testo=Bonn überzusiedeln, um hier an der Universität wissenschaftliche Studien zu treiben, in die Tat umsetzen konnte. Sein Studium konzentrierte sich auf die Geschichte der Schrift. An italienischen Universitäten, in Museen und Kunstätten fast ganz Europas hat er der Entwicklung der Schrift nachgeforscht. Keine Arbeit und Mühen wurden gescheut, eine wissenschaftlich einwandfreie Lösung der Schriftfrage herbeizuführen. Das praktische Ergebnis seiner Arbeiten kam in dem sogenannten Schriftensystem zum Ausdruck. Seine Arbeiten auf dem Gebiete der Schrift haben auch von wissenschaftlicher Seite Anerkennung gefunden: er sollte am 1. August 1919 von der Bonner Universität zum Dr. med. h. c. promoviert werden. Leider hat ihn der Tod 4 Wochen vorher hinweggerafft.

In dieser Zeit wurde von Friedrich Soennecken der eigentliche Grundstein zu seinem großen weltbedeutenden Werk gelegt. 1879 erschien sein Federnsystem, das gegenüber den unzähligen system- und regellos hergestellten Federn eine Aus-wahlvonFedernsorteninreinen Zweckformen aufwies, welche den Erfordernissen der schreibenden Hand gerecht wurden. Soennecken erkannte zugleich, daß die deutsche Schrift nur mit einer abgeschrägten Feder richtig geschrieben werden konnte. Die damals von ihm konstruierten Kurrentschriftfedern oder Eilfedern bildeten die Grundlage für die heute so viel gebrauchten Breitfedern.

Gleichzeitig auch erkannte Friedrich Soennecken, daß die Schreibwaren der damaligen Zeit dringend reform-bedürftig waren. In ihm kam deshalb der Plan auf, durch Verbesserung der Schreibgeräte und Herstellung neuer Büro-Hilfsmittel die kaufmännischen Betriebe und Büros leistungsfähiger zu machen. So wurde denn in Verfolgung dieses Planes Ende der 70er Jahre mit der Fabrikation von zweckmäßigen Federhaltern, praktischen Buchkopier-pressen, Anfeuchten und dergleichen und vor allem auch von den bekannten Tintenfässern mit schrägem Boden begonnen. Im Jahre 1884 wurde in Bonn-Poppelsdorf der erste Fabrikbau errichtet, bis dahin wurde die Fabrikation in dem abgebildeten Schuppen betrieben. Im Jahre 1886 trat die Briefordner-Herstellung hinzu; in kurzer Zeit wurde der bisher übliche amerikanische Brettordner durch den Soennecken-Ordner vom deutschen Markt verdrängt. Soennecken ver-besserte den Locher, indem er die bis dahin fest mit dem Schlag-bügel verbundenen Lochstifte lose einhängte, wodurch das Klemmen beseitigt wurde. Auf dieser Erfindung beruhen im Prinzip alle heute gebräuchlichen Locher. Gleichzeitig wurde die Herstellung von Briefordnerschränken und -Regalen aufgenommen, womit der Grund gelegt wurde zu der Möbel-fabrikation, welche in den nächsten Jahren einen solchen Umfang annahm, daß bereits 1898 eine besondere Möbelfabrik errichtet werden mußte, die Soennecken 1903 nach Soennecken-feld verlegte und dort bedeutend erweiterte

Der erste Fabrikbau der Fa. Soennecken

1887 wurde die Füllfederhalter-Fabrikation aufgenommen und damit die deutsche Füllhalter-Industrie begonnen. Friedrich Soennecken hat auch auf diesem Gebiete Deutschland vom Auslande unabhängig gemacht. In den 90 er Jahren nahm die Herstellung der Spindel-kopierpressen in der Fabrikation einen breiten Raum ein. Zu Anfang dieses Jahrhunderts wurde dann die Spindelekopier-presse durch die Kopiermaschine Soenneckens mehr und mehr verdrängt. Der weltbekannte Soennecken-Umlegekalennd der eine Verbindung von Abreißkalender und Terminregiste bildet erschien zum ersten Male im Jahre 1890. Dieser Umlege-kalender hat sich in kurzer Zeit überall den Markt erobert. Das erste Ringbuchmuster stammt aus dem Jahre 1890. Die Fabrikation selbst setzte 1903 ein. Zu gleicher Zeit nahm die Firma Soennecken auch als erste die Fabrikation der Dauer-kontenbücher auf und führte damit das Lose-Blatt-System auf dem Kontinent ein. Die nächsten Jahre brachten Kartenregistern und Vertikalregistraturen, für welche dann gleichzeitig auch praktische Schränke und Schatullen gebaut wurden. Die Entwick-lung bis zum Kriege war eine fortgesetzt aufbauende. Der Krieg selbst und die Nach-kriegsjahre störten selbstver-ständlich zunächst die weitere Entwicklung.Trotzdemdachte Soennecken auch in dieser Zeit daran, das Werk auszu-bauen, weshalb im Jahre 1915 die Sclareibfedernfabrik Schaper in Iserlohn angegliedert wurde. Nach den schweren Monaten des Ruhrkampfes welche auch der Firma Soennecken die schwersten Lasten auferlegte, laufen nunmehr alle Maschinen wieder mit Volldampf.

Am 2. Juli 1919 wurde der Begründer der Firma Kommerzienrat Friedrich Soennecken aus einem arbeitsreichen Leben durch den Tod hinweggerafft.

Mit ihm ist einer von denjenigen dahingeschieden, welche in frühen Jahren bereits erkannt haben, daß Fabrikation und Handel zusammen gehören. Friedrich Soennecken war einer derjenigen Fabrikanten, welche dem alten Verbandes deutscher Papier- und Schreibwarenhändler in Düsseldorf angehörten einer derjenigen, welche es sich zur Aufgabe gesetzt hatten, mit dem Einzelhandel ein gedeihliches Einvernehmen zu pflegen die beiderseitigen Interessen möglichst in Einklang zu bringen Friedrich Soennecken ist in den Reihen der Mitglieder des alten Verbandes noch nicht vergessen, sein Name wird in den Kreisen des deutschen Schreibwarenhandels weiterleben.

Die Firma F. Soenneken-Bonn ist der Tradition treu geblieben die ihr Begründer aufgestellt hat, nämlich mit dem Einzelhandel vertrauensvolle Beziehungen zu unterhalten. Als im Jahre 1911 Herr Dr. Ing. Alfred Soennecken in die Leitung des Werkes eintrat, als er nach dem Tode seines Vaters die Führung übernahm, da folgte er dieser alten
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